Aus der Vogelperspektive betrachtet sieht man in einer Gesellschaft eine ganze Reihe von Werten: Häuser, Straßen, Fahrzeuge, Fabriken, Schulen, Lebensmittel. Zu den in der Gesellschaft vorhandenen Werten könnte man auch noch das Wissen und die Fähigkeiten der Menschen zählen, die vereinbarten Regeln und Gesetze. Auch die Landfläche, die Pflanzen und die Rohstoffe könnte man als Werte ansehen. Werte wären so gesehen alles, was den Menschen irgendwie nutzt.
Darf man das Geld auch zu diesen Werten hinzuzählen? Angenommen das Geld ist durch Goldreserven gedeckt. Wenn man nun aus der Vogelperspektive das Gold und das Geld zusammenzählt, dann hätte man doppelt so viel Werte gezählt wie tatsächlich da sind. Das gilt erste recht, wenn das Geld nicht gedeckt ist. Egal ob man Geld regnen lässt oder Geldscheine verbrennt, die Werte ändern sich nicht! Der Wert von Geld ist also gleich null.
Oder etwas anders formuliert: Man kann den Wert von Gütern und Dienstleistungen in Geld messen, man kann aber nicht den Wert des Geldes in Geld messen, das wäre ein Zirkelschluss. Allenfalls könnte man der Institution Geld einen Wert beimessen, der natürlich gar nichts mit dem aufgedruckten Geldwert etwas zu tun hat,
Es ist ein Paradoxon: Obwohl Geld volkswirtschaftlich überhaupt nichts wert ist, so scheint es auf der Perspektive des Einzelnen durchaus Wert zu haben.