Oft liest man, dass die Hartz-IV-Empfänger den Staat so und so viel Euro kosten. Aber kostet nicht jeder Mensch etwas? Bekommt nicht letztlich jeder ohnehin zu Essen, ein Dach über den Kopf und einiges mehr - sei er Sozialhilfeempfänger oder Millionär? Das kann man alles in Geldbeträgen ausdrücken und Geldbeträge sind Kosten.
Man wird einwenden: „Aber viele tun ja nichts dafür.“ Wenn man das meint, dann sollte man nicht von den Kosten sprechen, sondern von dem angeblich fehlenden Arbeitsbeitrag. Kosten sind es jedenfalls nicht.
Jeder bekommt Geld als Gutschein für eine gewisse Teilhabe an den produzierten Dingen und Leistungen. Die Tatsache, dass manche das Geld für Lohnarbeit bekommen und manche als Transfer, ist von den Kosten her eigentlich egal. Wo der Mensch zum Kostenfaktor wird, hört der Mensch auf, Mensch zu sein. Denn ansonsten wäre es doch am aller kostensparend, die Menschen abzuschaffen, die vom Staat Transfer bekommen! Wenn nur nicht dieses lästige Grundrecht auf Unversehrtheit solche hohen Kosten erzeugen würden. Am besten schafft man die ganze Menschheit ab, dann hat man gar keine Kosten mehr. Unser gesamtes Bruttosozialprodukt ist doch ein einziger Kostenberg der nur und ausschließlich deshalb anfällt, weil hier Menschen leben. Ohne Menschen betrüge das Bruttosozialprodukt Null Euro, es würden gar keine Kosten anfallen.