Logo bedingungsloses Grundeinkommen

Bewirkt das Grundeinkommen eine Umverteilung?

Die Grundidee vieler sozialer Systeme ist eine Umverteilung. Die viel haben, sollen denen geben, die wenig haben. Auf den ersten Blick sieht das BGE wie eine riesige Umverteilungsmaschine aus. Selbst bei einem bescheidenen Satz von 700 Euro je Person würden jährlich etwa 700 Milliarden „umverteilt“, das entspricht etwa der Hälfte des Geldes, das die Bürger jedes Jahr ausgeben. Schießt das also weit über ein sinnvolles Ziel hinaus?

Nein, denn das BGE ist keine Umverteilung im klassischen Sinn. Die Umverteilung erfolgt im wesentlich „innerhalb“ jedes einzelnen Bürgers. Der Durchschnittsbürger bekommt so viel wie vorher, nur eben erhält er das, was er bisher als Gehalt bezogen hat, nun nur noch zum Teil als Gehalt und zum andern Teil als Grundeinkommen.

Zusätzlich neben dieser Umverteilung „innerhalb“ des einzelnen Bürgers hat das Grundeinkommen auch noch den Nebeneffekt, dass es Unterschiede zwischen den Einkommen dämpft. Denn wenn ein Teil des Gesamteinkommens bedingungslos verteilt wird, haben die verbleibenden geringeren Erwerbseinkommen weniger Kraft, Unterschiede im Gesamteinkommen zu erzeugen. Ausführlich hergeleitet ist dies im Artikel „Warum Grundeinkommen die Ungleichheit der Einkommen verringert.“

Wichtig ist, dass das Grundeinkommen vor allem eine Umverteilung der Einkommensquellen ist, also der Gründe, warum man Einkommen erhält. Man wird es weniger deshalb erhalten, weil man arbeitet, mehr deshalb, weil man Bürger ist.




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