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Finanzierung - das Nadelöhr des BGE?

Meinungen wie „ein BGE wäre ja schön, aber hoffentlich können wir es auch finanzieren“ oder „das BGE taugt nichts, weil es nicht finanzierbar ist“ werden von Sympathisanten oder Gegnern eines BGE gerne geäußert.

Doch das ist grotesk. Genauso grotesk, wie wenn jemand äußern würde: „Fußball finde ich toll, ein großes Problem dabei aber ist dieser blöde Ball, der da ständig hin und her fliegt. Erst wenn das Ballproblem gelöst ist, wird Fußball eine Chance haben“.

Fußball IST das Spiel mit dem Ball und Grundeinkommen IST die teilweise Entkoppelung von Arbeit und Einkommen. Die Einkommen, die heute schon da sind, werden einfach nach einem anderen Schlüssel verteilt. Da gibt es nichts zu finanzieren. Das bedingungslose Grundeinkommen IST seine Finanzierung. Das, was man Grundeinkommen nennt und seine Finanzierung, das sind nicht zwei verschiedene Dinge, sondern ein und dasselbe.

Dass dies oft nicht klar ist, fußt auf einem Verständnis des Grundeinkommens als einem individuellen Geldsegen für jeden Einzelnen. Vergleichbar etwa mit dem Wunsch nach einer Weltreise. Man kann sich eine Weltreise wunderbar vorstellen, ohne einen Gedanken an deren Finanzierung zu haben. Dass ich mir solch einen Luxusurlaub nicht leisten kann, merke ich erst dann, wenn es ans Bezahlen geht. Ein Grundeinkommen für alle ist aber überhaupt nicht anders denkbar, außer, indem man gleich die Entkoppelung von Arbeit und Einkommen mitdenkt und damit ist die Finanzierung überhaupt kein Thema. Alleine schon die Worte, dass man ein „Einkommen“ noch „finanzieren“ müsste muten merkwürdig an. Ausgaben muss man finanzieren, aber keine Einnahmen.

Man kann das Grundeinkommen wollen oder nicht wollen, es kann scheitern oder nicht scheitern. Dass dabei Arbeit und Einkommen teilweise entkoppelt werden, kann aber nicht das Nadelöhr eines solchen Projektes sein, es IST das Projekt!

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