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Und weitere schlechte Argumente gegen Grundeinkommen

I "Das Grundeinkommen erzeugt Working Poor"

Working Poor bezeichnet Menschen, die trotz Arbeit kein ausreichendes Einkommen erzielen, um aus der Armut herauszukommen. Wenn aber bei einem Grundeinkommen jeder per Definition schon so viel erhält, um einigermaßen anständig leben zu können, dann kann es keine Armut mehr geben. Schon gar nicht bei denen (Working) , die noch etwas dazuverdienen.

II "Auch Millionäre bekommen es"

Natürlich brauchen Millionäre auch ein Grundeinkommen. Denn auch sie können ohne Einkommen nicht existieren. Nur erhalten sie dieses Einkommen derzeit schon auf anderen Wegen. Anders formuliert: Es sind nicht der ersten 800 Euro, die sie nicht brauchten, sondern die letzten 800 Euro brauchen sie nicht.

Es ist einfacher ein Grundeinkommen, das alle brauchen, auch an alle auszuzahlen anstatt auf komplizierten Wegen nach Bedürftigen zu sortieren. Natürlich würde bei den Wohlhabenderen dieses Mehreinkommen durch Steuern wieder abgegriffen.
Solch ein Vorgehen wäre viel einfacher und transparenter als das de derzeitige.

III “Ein Grundeinkommen ist nicht finanzierbar“

Man muss sich nur mit offenen Augen umsehen um festzustellen, dass genug da ist, um allen eine ausreichende Existenzgrundlage zu geben. Da Geld die Berechtigung ist, Dinge zu kaufen, geht es nur darum, ob wir allen Bürgern das Recht auf Grundeinkommen geben wollen oder nicht.

Da heute das Recht, Dinge zu kaufen, überwiegend aus Erwerbsarbeit abgeleitet wird, muss dann logischerweise die auf Erwerbsarbeit begründete Kaufkraft sinken.

IV"Höhere Steuern führen zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“

Es käme auf die Art der Steuer an. Bei einer Umsatzbesteuerung wären unsere Produkte im Ausland sogar noch günstiger, weil das Ausland nicht unsere Sozialkosten tragen müsste.

Bei einer Einkommensteuer wären unsere Produkte im Ausland so teuer wie heute, weil um genau den gleichen Betrag, den uns ein Grundeinkommen kostet, die Einkommen sinken würden denn die Menge der Güter würde sich ja nicht ändern, also auch nicht die Kaufkraft der Bürger.

V „Man sollte das Grundeinkommen mit einer Arbeitspflicht koppeln“

Immer wieder melden sich Schlaumeier, die das bedingungslose Grundeinkommen angeblich ganz gut finden, es aber doch mit einer Forderung nach z. B. gemeinnütziger Arbeit koppeln wollen.

Ein mit Bedingungen „aufgewertetes“ bedingungsloses Grundeinkommen wäre so etwas wie freie Wahlen bei denen man belegen muss, richtig gewählt zu haben.

VI „Die Sozialsysteme werden geschwächt“

Es geht nicht darum ob „die Sozialsysteme“ gestärkt oder geschwächt werden, sondern ob die Menschen gestärkt oder geschwächt sind. Was wäre schlecht daran, wenn ein Grundeinkommen die bisherigen Sozialsysteme überflüssig macht?
Zudem werden immer noch Felder bleiben, wo über das Grundeinkommen hinaus Sozialsysteme erforderlich sein werden, wenn auch in weitaus geringerem Maß als heute.

VII “Grundeinkommen wäre Sozialismus“

Sozialismus? War das nicht das System, das sich über die „Werktätigen“ definiert hat? Wo es hieß „Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen“. War das nicht das System mir Arbeitslagern? Wo Mütter kleiner Kinder gezwungen wurden zu arbeiten? Wo die Freiheit des Menschen gar nichts zählte?

Was in aller Welt hat so ein System mit der Idee des Grundeinkommens zu tun, wo jeder völlig unabhängig von Werktätigkeit eine Existenz als Grundlage seiner freien Entfaltung erhält?

Erinnert nicht gerade unser gegenwärtige System mit seiner Schnüffelei, dem unter Druck setzen und Kontrollieren von Menschen viel mehr an Sozialismus?

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