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Die drei besten Argumente für das Grundeinkommen

Diese Argumente für ein Grundeinkommen erschien mir wirklich gut.

1. „Freiheit"

Mit einem Grundeinkommen können die Menschen das tun, was sie als richtig und sinnvoll erkennen. Sie müssen nicht mehr das tun, wozu sie von mächtigeren Menschen gezwungen werden. So können sich Künstler der Kunst zuwenden, ohne um Versorgung betteln zu müssen, Wissenschaftler können forschen, ohne sich den Bedingungen von Staat und Wirtschaft unterwerfen zu müssen, Journalisten können ohne Existenzangst schreiben, was sie als wahr erachten. Wer erschöpft ist, hat die Freiheit sich auszuruhen, und wer seinen Beruf wechseln will, hat ein Netz, das ihm die Angst vor dem freien Fall nimmt.

Mit einem Grundeinkommen werden die Menschen nicht mehr von den Behörden gegängelt. Sie werden davor befreit Nachweise zu erbringen, was sie getan und was sie nicht getan haben.

Ein Grundeinkommen befreit von dem Diktat des Zwangs zu wirtschaftlichem Wachstum. Ein Wachstum das immer weniger zum Zweck hat, Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, sondern immer mehr zum Wachstum als Selbstzweck wird. Wenn dieses sinnlose Wachstum weiter wuchert, dann wird ihm die Umwelt, die Gesundheit und die Freiheit der Menschen geopfert werden müssen. Ein Grundeinkommen zwingt keinen mehr dazu, sich am sinnlosen Wachstum zu beteiligen.

Ein Grundeinkommen wäre Ausdruck für Freiheit, die wir uns und unseren Mitbürgern zugestehen.

Aus Sicht der Dreigliederung gehört die Freiheit in den Bereich der persönlichen Entwicklung. Im Wirtschaftsleben ist der Maßstab jedoch nicht meine persönliche Freiheit, sondern die Bedürftigkeit des anderen.
Die Übergriffigkeit des Staates, die im Artikel zu Recht beklagt wird, entsteht ja nur dadurch, dass das Staatliche und das Wirtschaftliche unzulässig vermischt werden, gerade aus Sicht der Dreigliederung unerträglich ist.
Und auch das Wachstum oder das Nicht-Wachstum kann über Gesetze zur Arbeitszeit gesteuert werden. Wie viel wir arbeiten, kann in einer Bandbreite gesetzlich vereinbart werden. Und zwar noch viel bewusster als mit der diffusen Hoffnung, dass bei einem Grundeinkommen der Wachstumszwang etwas entkräftet wird.
2. „Gleichheit"

Vor dem Gesetz sind alle gleich. Was nützt aber diese Gleichheit, wenn man nichts zu essen hat? Wir sind insofern alle gleich, als wir alle tatsächlich ein Grundeinkommen brauchen. Ohne dieses könnten wir nicht existieren. Dass man dieses Grundeinkommen heute meist in Form von Gehalt oder Rente bekommt, ändert nichts an der Tatsache, dass man es braucht. Wenn man es jedem Bürger von Anfang an zugesteht, ganz unabhängig von seinem Status, seinen Fähigkeiten und seinen Anstrengungen, so wäre dies der Ausdruck von Gleichheit in unserer Gesellschaft. Eine Gleichheit die nicht gleich macht, sondern Basis für die Individualität ist.

Aus Sicht der Dreigliederung gehört die Gleichheit in den Bereich des Rechtes. Jeder Stimme in der Abstimmung zählt gleich und die Rechte sind für alle gleich. Wobei so ein Rechtssystem sicher auch dazu kommt, dass JEDER am wirtschaftlichen Wohlstand partizipieren darf, durch Konsum aber auch durch Arbeit.


3. „Brüderlichkeit“

Brüderlichkeit heißt, dass ich meinem Mitmenschen grundsätzlich eine einigermaßen akzeptable Existenz gönne. Und zwar unabhängig von Bedingungen! Wer nur dann helfen will, wenn der andere unverschuldet in Not geraten ist, wer nur dann unterstützen will, wenn der andere sich anstrengt, der handelt nicht brüderlich. Sondern er will sich selber nur als Gutmensch erleben, der einem Opfer hilft. Wer selbstlos sein will, der muss andern ihre Teilhabe an den Früchten unserer Gesellschaft auch dann zugestehen, wenn er keine „Gegenleistung“ erkennen kann. Alles andere wäre nur Berechnung. Insofern kann mit einem Grundeinkommen die Brüderlichkeit in einer Gesellschaft Ausdruck finden.

Ja, aber die Brüderlichkeit heißt eben auch, dass ich die Bedürfnisse von Mitmenschen erfülle und nicht nur konsumiere.

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