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Licht ist nicht gleich Licht - ein Artikel gegen LED-Lampen

Ein Artikel der Zeitschrift „Erziehungskunst“ (Juni 2018), einer Zeitschrift für Waldorfschulen, agitiert gegen Energiesparlampen. Doch die vorgebrachten fachlichen Argumente sind schräg bis falsch, und der entscheidende Punkt geht dabei unter.

Zunächst die fachlichen Fehler:

Trotzdem sind in dem Artikel einige gute und originelle Hinweise versteckt. Zum Beispiel die Frage, ob bei einer künftigen Stromversorgung ohne Kohle und Atom die Glühlampen nicht den geringeren Ressourcenverbrauch hätten oder die Hinweise auf die Problematik der CO2-Zertifikate.

Doch der entscheidende Punkt fehlt. Der Zwang, mit dem die Regierung den Bürgern die Wahl ihres Lichtes vorschreibt. Diese Zwangsbeglückung steht nicht alleine, sondern reiht sich ein in die Kampagnen zur Umerziehung der Raucher, dem Schutz vor unpassenden Nachrichten und nicht zuletzt Vorschriften zum Schulunterricht. Damit wären wir dort, wo sich die Waldorfszene eigentlich richtig gut auskennen müsste. Rudolf Steiner hat die erste Waldorfschule vor hundert Jahren als Impuls für ein vom Staat unabhängiges freies Geistes- und Kulturleben ins Leben gerufen. Dazu gehört sicher auch die freie Entscheidung, in welchem Licht jeder leben möchte. Das schließt eine staatliche Begrenzung der CO2-Emissionen nicht aus, die konkrete (lampen)technische Umsetzung kann aber niemals Aufgabe der Politik sein. Genau das spüren die Bürger, doch sie versuchen inhaltlich gegen diese „falschen“ Maßnahmen zu argumentieren was - wie der Artikel zeigt - meist nicht gelingt und auch gar nicht gelingen kann: Denn es geht nicht um richtige oder falsche Maßnahmen, sondern um die als Unrecht empfundene Bevormundung. Gerade die Waldorfschulen könnten hier für ein präziseres Begreifen und Handeln lichtbringend sein. Nicht im dumpfen Schüren von fachlich schrägen Argumenten - sondern in Kampf für ein freies Geistesleben.

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